Samstag, Oktober 19, 2002

Jetzt wird es in Irland spannend! Das Volk wählt, ob man dem Nizza-Abkommen zustimmen solle oder nicht. Dies ist nicht nur auf der grünen Insel wichtig sondern in der ganzen EU, denn Letztere wird erhebliche Probleme bei der Durchsetzung ihres Entschlusses bekommen, stimmt Irland nicht zu!
Nizza hat viele positive und viele negative Aspekte: Für das Abkommen spricht freilich, daß die Länder der "Zweiten Welt", also Polen etc., die stark an sich gearbeitet haben, um in die EU zu kommen, - und das mit Erfolg. Dagegen spräche jedoch, daß es wahrscheinlich noch schwerer würde, Kriminalität zu bekämpfen. Tatsache ist: Die Wahl wird spannend werden!
Aber was sich noch keiner wirklich überlegt hat: Warum stimmt Deutschland eigentlich über solch wichtige Themen nicht ab?? Irlands Lösung war die demokratischste, mit der folglich die Mehrheit des Landes zufrieden sein wird, egal wie es letztlich abstimmen wird. Aber anscheinend haben es Gerhard Schröder und Joschka nicht nötig, das Volk, das sie mit einer einstelligen Sitzemehrheit gewählt hat, um seine Meinung zu fragen. Wie oft wurde schon über die deutschen Bürger hinweg entschieden, was geschieht? Die EU, der Euro, Nizza! Vielleicht sollte sich die rot-grüne Regierung, die sonst immer von Gerechtigkeit und Demokratie predigt, einmal überlegen, ob das nicht auch für sie selbst gelten könnte.
Slán go fóill!

Dienstag, Oktober 15, 2002

Nach langer Pause - zu lang, wie ich meine - gibt's endlich mal wieder einen Eintrag im Weblog! Umfangreiche Probleme mit meinem alten Anbieter verhinderten das Publizieren von "Machnamh an Lae", doch nun erweist sich hoffentlich der neue als zuverlässiger.
Sobald die neue alte Regierung in Deutschland auch schon wieder Aufsehen durch ihre aparten Steuerpläne erregt hat, schlägt auch Großbritannien zu: Seit Mitternacht hat das nordirische Parlament bis auf weiteres keine Bedeutung mehr, weil London ihm keine Bewältigung der gegenwärtigen Krise zutraut. Die Friedensverhandlungen sind unterbrochen und der Vorsitzende droht mit Rücktritt. Vor Letzterem hat der britische Nordirlandminister auch Angst, wodurch natürlich sein Entschluß begründet wird. Aber ist dies Demokratie? Dürfte die Bundesregierung die Landesregierung Bayerns einfach außer Kraft setzen, weil diese in großen Problemen ist? Was ist der Sinn eines Parlaments, wenn es nicht einmal die Chance hat, einen Tiefpunkt zu überwinden? Schwingt nicht in dieser Handlung immer noch der Alleinherrschaftsanspruch mit, den England hatte und der vieles legitimiert, auch die Deklarierung eines wichtigen und ernstzunehmenden Parlaments wie das in Nordirland zur Spaßeinrichtung? Dies ist die Frage, die das Gegenstück zu den brutalen Attacken der IRA darstellen. Feststeht, daß sich mit dieser Aktion England bei den Südiren nicht gerade Lorbeeren verdient hat, ebenso wie es die IRA bisher bei den Briten nicht getan hat.
Hoffen wir, daß sich die Dinge trotzdem gut entwickeln und vielleicht endlich mal ein freundschaftlicher Frieden zwischen Protestanten und Katholiken in Irland und Nordirland entsteht!
Slán go fóill!