Donnerstag, Januar 11, 2007

Irisch in der EU

Das passte gut zu meinem letzten Eintrag! Die Europäische Union hat sich dazu entschlossen, die erste Amtssprache der Republik Irland zur offiziellen Arbeitssprache zu erklären. Da dies mit empfindlichen Mehrkosten verbunden ist, kann man die Neuerung als deutlichen Vorschritt werten, was die Erhaltung der Kulturenvielfalt in Europa angeht.
Gewiss, mag mancher einwenden, hat die Welt wichtigere Probleme als eine zusätzliche Arbeitssprache, zumal alle Iren perfekt Englisch sprechen. Stimmt.
Dennoch dürfen uns Schwierigkeiten in Wirtschaft und Politik nicht dazu verführen, solche Dinge wie Kultur und Identität aufs Spiel zu setzen. Auch Dinge, die sich nach den Kriterien des Utilitarismus als völlig überflüssig erweisen, können von immenser Bedeutung sein.
Lassen Sie mich mit einer Analogie schließen: Wenn sich ein hoher Angestellter mit Spitzeneinkommen und extremen Arbeitszeiten abends hinsetzt und einen guten Roman liest oder gute Musik hört, wird das seine Stimmung merklich heben, auf Dauer wird sich sogar seine Lebensqualität spürbar verbessern - obwohl Lesen und Musikhören utilitaristisch gesehen eigentlich verschwendete Zeit ist.

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