Montag, Juli 22, 2002

Nichts Politisches heute - obwohl mal wieder aller Grund dazu da wäre...
Wer da sagt, die irisch-gälische Sprache habe nichts mit "herkömmlichen" Sprachen des romanischen oder germanischen Zweiges zu tun, hat sich, aufgrund einer neuesten Erkenntnis meinerseits tüchtig geirrt!
Man betrachte nur einmal ein kleines Teilgebiet der Grammatik, nämlich den verschiedenen Vergangenheitsformen, und man stellt fest, daß das Irische speziell mit dem Französischen aber auch anderen indogermanischen Sprachen Ähnlichkeiten aufweist. Was vielen bekannt sein sollte, sind die Verschiedenheiten in der französischen Sprache, die man beachten muß, wenn man die Vergangenheit benutzt: Es gibt auf der normalen Vergangenheitsstufe (also ohne Plusqamperfekt) drei Zeiten, nämlich das Passé Composé / Passé Simple und das Imparfait. Das PC und das PS werden verwandt, um einmal geschehende oder zeitlich begrenzte Handlungen darzustellen (Tout à coup, je suis tombé / je tombai). Das Imparfait tritt auf, wenn eine gewohnheitsmäßige Handlung angesprochen wird (Chaque matin, je me réveillais). Und, wer hätte es gedacht: Das Irische besitzt die gleiche Verschiedenheit! Es gibt das Präteritum, äquivalent zum PC oder PS im Französischen, (Bhí mé -- ich war (einmal) und das Imperfekt (Bhínn -- Ich war öfters/regelmäßig).
Soviel zur "völlig abseits liegenden" irischen Sprache.
Slán go fóill!