Montag, Juli 08, 2002

Man kann sich viele Gedanken über die Welt machen: z.B., daß heute ganz Bayern von der Sonne und entsprechenden Temperaturen verwöhnt wird oder daß nach wie vor Kanzler Schröder gegen Kanzlerkandidat Stoiber wirbt und umgekehrt. Man kann auch über den nicht enden wollenden israelischen Bürgerkrieg nachdenken und sich darüber auseinandersetzen, ob Israelis "Militaristen sind, die Nazimethoden anwenden" oder ob Palästinenser "Höhlenmenschen sind, mit denen man sowieso nicht verhandeln kann", wobei man nie zu einem Konsens kommen wird. Lange Rede, kurzer Sinn: Die Politik ist im Augenblick sehr undurchsichtig und die Politiker bedauernswert.

Auch Irlands Politik ist, obwohl noch am besten von allen Ländern, im Augenblick ein bißchen schleppend. Dabei muß man schon bei der Wiederbelebung des Irisch-Gälischen anfangen: Die Gesetzesväter haben Irisch als erste Amtssprache festgelegt (Verfassung), ferner Irisch zum Pflichtfach gemacht und das Beherrschen der Sprache als Vorraussetzung für das Arbeiten im Beamtenverhältnis erklärt, usw., usw... Dies ist alles sehr lobenswert, wie ich meine, ABER: Was wird in der Praxis getan?? Man sehe sich die prinzipiell gut gemachte Internetseite des "Radio Teilifis Éireann (RTE)" an: Alles englisch! Sogar die Beschreibung des irischsprachigen Radioprogramms ist nicht auf irisch zu lesen!
AUSSERDEM: Der französische Verlag "Michelin " stellt sehr übersichtliche Irland-Landkarten her. Und was steht über der Hauptstadt?! Groß: Dublin und klein: Baile Átha Cliath zu allem Überfluß unter dem englischen Namen.

WENN IRISCH MÄCHTIGER WERDEN SOLL, MUSS MAN AUCH IN DER PRAXIS ANSETZEN!!
Ach tá na hÉireannaigh ag tosú ag smaoineamh!

Slán go fóill!